Die Filmmusik-Welt verdankt Nathan Barr die unsägliche Musik zum
Horrorschocker
Cabin Fever (2003). Was nur wenige über den relativ
unbekannten Komponisten wissen ist, dass er eine Zeitlang als Assistent für
Hans Zimmer gearbeitet hat und an populären Musiken wie
Der Schmale Grat (1998) und
Besser geht's nicht (1997) beteiligt war.
Seit 1998 verfolgt Barr allerdings eine eigene Karriere als Filmmusik-Komponist,
die aufbauend auf den Festival-Erfolg von
Cabin Fever
bislang sogar recht passabel läuft.
Sein jüngster Streich, die Vertonung des Serien-Remakes von Ein Duke kommt selten allein,
ist glücklicherweise kein totaler Reinfall wie es noch Cabin Fever war.
Eine richtig gute Filmmusik ist sie aber auch nicht.
Der Rock-Score, den Barr selber als eine Mischung aus "Allman Brothers, AC/DC und
ZZ Top" beschreibt, bietet nämlich kaum mehr als eine eklektische, leidlich
unterhaltsame Stilmixtur. Ein kleines Band-Ensemble plündert sich munter
durch gängige Blues-, Country- und Rock-Klischees, ohne aber das Nebeneinander der
verschiedenen Stilrichtungen zu einem überzeugenden Ganzen zu verbinden.
Die Musik ist in Grenzen aber durchaus abwechslungreich. Einige lakonische Blues-Passagen
mit Gitarre und Hammond-Orgel oder das lustvolle Country-Fiedeln in
"Hazzard Country Picnic" machen durchaus Spass. Barr kommt zugute,
dass er auf seine Erfahrung mit der Industrial-Rock-Kombo
"V.A.S.T" zurückgreifen kann, und das merkt man durchaus.
Er fühlt sich bei diesem Score offenbar viel mehr zu Hause als es noch
beim düster brodelnden Cabin Fever der Fall war. Für eine offizielle
Veröffentlichung der Musik hat es aber trotz allem nicht gereicht.
Neben dem Song-Album ist der Score bislang lediglich
als nicht käuflich erwerbbare Promo-CD an ausgewählte
Journalisten verteilt worden. (mr)