In den 70er und 80er Jahren wurde die Filmmusik verstärkt von Popeinflüssen
und Synthesizern geprägt. Das betrifft vor allem B-Movies. Denn Pop und
Synthesizer sind billiger als ein Orchester.
Ein recht obskurer Horror-Streifen ist The Beyond von Lucio Fulci aus
dem Jahr 1980. Die Musik stammt aus der Hand des Italieners Fabio Frizzi, der später
mit Vertonungen wie Formel 1 und heiße Mädchen, Ein Superesel auf dem Ku'Damm
und Ein Zombie hing am Glockenseil nicht gerade in die Filmgeschichte
eingehen sollte.
Für Über dem Jenseits hat er eine von
Elektronik und Popelementen geprägte Vertonung geschaffen, die das
italienische Label Dagored in einer erstaunlichen Tonqualität
wiederveröffentlicht hat. Rührende Gesänge (von einem Chor kann man
kaum sprechen) stechen im Soundtrack heraus. Das ist recht vergnüglich
anzuhören, aber kaum ernstzunehmen.
Insgesamt ist The Beyond eine von Morricone beeinflußte Horrormusik,
die aus der Mottenkiste der 70er Jahre stammt. Wer den Film nicht kennt,
wird kaum den Wunsch verspüren, sich den Soundtrack zuzulegen. Und so
recht empfehlen kann man dies auch nicht. (mr)