Highlander Endgame dürfte vermutlich das Ende des kommerziellen
Recyclyings der Highlander-Idee nach nun 4 Filmen und einer Fernsehserie
sein. Selbst viele eingefleischte Fans haben inzwischen das letzte Interesse
an den schwachen Ablegern des originalen Kinofilms von 1986 verloren.
Ähnlich uninspiriert wie den ersten Kritiken zufolge der Film, präsentiert sich
auch die Musik, die jeweils zur Hälfte von Stephen Graziano und Nick Glennie-Smith
komponiert wurde. Das Ergebnis ist ein unausgegorener und kruder Elektronikklangbrei,
der mehr Stile mischt, als der Musik zuträglich ist.
Dem Lokalkolorit der schottischen Highlands begegnet Graziano mit einer einfachen, aber
netten Uilliean Pipes-Melodie. Die zehnminütigen "Opening Titles" sind schon der Höhepunkt der
Komposition Grazianos, die in der Folge mit Drumloops und wabernden Synthesizern
langweilt.
Auch Glennie-Smith zeigt sich wenig inspiriert. Zwischen den Synthesizermanierismen
aus der Hans Zimmer-Schmiede Media Ventures und einigen Popelementen mangelt es
seiner Arbeit vor allem an handwerklichen Können und musikalischer Substanz.
Einziger Lichtblick
in dem elektronischen Einheitsbrei sind die beiden schön arrangierten Folklorelieder "Bonny Portmare"
und "The Song of the Pooka", die von Jennifer McNeil gesungen werden und für die sonst
fehlende Atmosphäre sorgen.
Großzügig ist die unnötig lange Einspielung von GNP Crescendo,
die in einem ausführlichen Booklet auf die Highlandergeschichte und die beiden Komponisten
eingeht. Zu empfehlen ist der Soundtrack aber nur eingefleischten Fans der Highlander-Reihe,
allen anderen sei von der CD eher abgeraten. (mr)