Große Raffinesse im Gestalten sinfonischer Filmmusiken ist seine Sache sicher nicht.
Mark Isham ist im Jazz zu Hause. Und wenn ein Film eben diesen bei der Vertonung nicht
zulässt, hört man die handwerklichen Defizite seiner Musik häufig auch an.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Vertonung des Familiendramas
Das Haus am Meer - Life as a House.
Darin geht es um einen krebskranken Familienvater (Kevin Kline), der seinen
letzten Wunsch - ein Haus zu bauen - in die Tat umsetzt.
Isham hat dazu einen leichten Klangteppich aus luftigen Streicherklängen, ruhigen
Klavierstücken und rhyhthmischer Perkussion geschaffen. Wie bei vielen seiner
Arbeiten gibt es dazu dezente elektronische Unterstützung.
Das ist in der Art durchaus vergleichbar mit John Powells Beitrag zum Film Ich bin Sam (2001),
besitzt nur leider nicht einen annähernd vergleichbaren Pfiff. Die Arrangements sind eher schlicht ausgefallen - die
Melodien zwar nett, letztlich aber austauschbar.
Mehr als eine durchschnittliche, leidlich unterhaltsame Isham-Vertonung wird hier
nicht geboten. Keine wirklich schlechte CD, aber auch keine, die sich zu kaufen
lohnt. Wie so oft bei Mark Isham. (mr)
Varèse Sarabande VSD-6297
Hollywood Studio Symphony
Dirigent: Ken Kugler
41:51 Min.
Filminfo:
Deutscher Titel: "Das Haus am Meer"
Regie: Irwin Winkler
Darsteller: Kevin Kline, Kristin Scott Thomas
Tracklist:
- If I Could Kiss You (3:39)
- Round Robin (2:56)
- Tear It Down (4:04)
- Love is Not Enough (3:04)
- I'm Happy Today (3:12)
- A Leap (1:04)
- Sunscreen and Bicycles (2:57)
- A Promise (3:31)
- Build This House With Me (2:13)
- Leap of Faith (3:16)
- Building a Family (2:56)
- I'll Take This One (4:05)
- I Built Myself a Life (5:47)