Steve Jablonsky hat bei seiner Musik zum Remake des
Kettensägenmassakers von 2003
bewusst auf melodische Akzente und eine traditionelle Orchestermusik verzichtet. Durch das Vermeiden
klassischer Filmmusik-Klischees wollte er angeblich eine besonders beunruhigende und verstörende
Wirkung beim Zuschauer erreichen. Die Rechnung ist offenbar aufgegangen, denn nach dem Erfolg des Reißers
liegt nun mit dem Prequel
The Texas Chainsaw Massacre - The Beginning bereits die Fortsetzung
vor, die ebenfalls von Jablonsky musikalisch betreut wurde. Das Budget reichte dieses
Mal sogar für den Einsatz eines echten Orchesters, der renommierten Nothwest Sinfonia.
Schon allein aus diesem Grund wirkt die neue Musik etwas konventioneller und strukturierter
als die fürchterliche, allein zum Sounddesign tendierende, des ersten Films. Sieht man aber von
einigen düsteren Streicherflächen ab, verzichtet Jablonsky erneut auf greifbare Melodien
und Motive. Er baut allein auf düster-brodelnde Klangschichten, metallisch-klirrende Effekte
und simple Ostinati. Beinahe alles wie gehabt also, und vor allem genauso monoton und
uneigenständig wie beim ersten Teil. Da macht sich auch der spürbar größere Aufwand
(der Einsatz des Orchesters neben der Synthesizer) kaum positiv bemerkbar. Diese überflüssige Replik
der (zumindest auf CD) überflüssigen Musik zum ersten Teil dürften darum allenfalls
hartgesottene Horrorfans zu schätzen wissen. (mr)
Score-CD:
Varèse Sarabande VSD-6760
Northwest Sinfonia
46:16 Min.
Filminfo:
Regie: Jonathan Liebesman
Darsteller: Jordana Brewster, Taylor Handley
Tracklist:
- Main Title (2:58)
- Birth (3:05)
- Fired (1:36)
- Chainsaw (1:45)
- Officer Hoyt (2:40)
- Biker Chase (1:44)
- Chrissie Alone (1:08)
- Mama's House (2:10)
- Ten Push Ups (3:49)
- Attempted Rescue (4:04)
- Preparing the Victims (2:25)
- Chrissie finds Eric (3:16)
- Eric's Death (1:02)
- Face Removal (2:17)
- Dinner (5:58)
- Meat Factory (3:19)
- Dean's Death (1:31)
- Epilogue (1:20)