Wie im Himmel ist einer der Auslandsfilme, die 2005 für den Oscar nominiert waren.
Das Drama um einen berühmten Dirigenten der nach einem Kollaps in sein Heimatdorf zurückkehrt,
um dort als Kantor zu arbeiten, wird musikalisch von Stefan Nilsson begleitet, der mit seiner Partitur
2005 für den Europäischen Filmpreis nominiert war. Der Schwede hat eine lyrische Musik komponiert, die in ihrer einfachen, leichtfüßigen Machart
die menschlichen Aspekte der Geschichte spiegelt.
Neben der von Streichern, Holzbläsern, Harfe und Klavier getragenen Originalmusik, finden sich auf
CD eine ganze Reihe von Chorliedern wieder, darunter von Nilsson arrangierte Standards wie
"Amazing Grace", aber auch speziell für den Film neu komponierte Stücke. Dazu treten
simple Popliedchen wie "Gabriella’s Song" oder "Fly with me", die ebenfalls aus der Feder Nilssons
stammen. Komplettiert wird der bunte Cocktail durch Ausschnitte aus Bachs "Sonate Nr.1 G-Moll (BWV 1001)".
Im Nebeneinander der verschiedenen Stilrichtungen droht die eigentliche Originalmusik jedoch
unterzugehen. Das liegt einerseits an ihrer Kürze, zum anderen daran, dass sie so zuckersüß wie harmlos
daherkommt. Das Hauptthema ist zwar wohlklingend,
bleibt aber kaum im Gedächtnis haften. Zu oft gab es diese gefällige Kombination von Streichern
und Holzbläsern bereits von anderen Komponisten zu hören. Da helfen auch das recht schöne Cellospiel im kammermusikalischen
"Farewell Cello" und der gewaltige Chorgesang (1700 Sänger und Sängerinnen aus ganz Schweden) im titelgebenden
"As it is in Heaven" wenig. Zu heterogen und insgesamt blass ist der Eindruck des Gebotenen.
(mr)