Mit dem zwanzigsten Abenteuer
Stirb an einem anderen Tag (2002)
ist Superagent 007 wieder einmal in aller Munde. Deshalb verwundert es kaum,
dass auch einige Plattenfirmen die Gelegenheit beim Schopfe packen und im Zuge des Hypes
Kasse machen wollen. Dass ein solcher Versuch allerdings von einem seriösen und renommierten
Klassik-Label stammt, verwundert aber doch. Hänssler Classics hat sich mit dem SWR Rundfunkorchester
unter dem Dirigat von Dieter Reith an Neueinspielungen beliebter Bond-Evergreens gemacht.
Dies muss eigentlich nicht Schlimmes sein, schließlich besitzen die Bond-Sampler von Silva Screen
einigen Unterhaltungswert. Doch mit den glatten Arrangements ohne Biss, billigen Synthieffekten ("Goldeneye")
und der uncharismatischen Solistin Ingrid Peters erweist sich 007 hier als doppelte
Nullnummer.
Das Booklet ist ebenso dürftig. Statt näher auf Bond-Musiken und -Songs einzugehen,
gibt es allein Kurzbiographien der ausführenden Kräfte. Leider ist Best of James Bond
ein lieblos zusammengestellter Sampler, der keine Empfehlung verdient. (mr)