In Zeiten von Castingshows, die einfache Menschen innerhalb kürzester Zeit zu Popstars oder Abziehbildern von solchen macht, überrascht eine filmische Version dieses amerikanischen Traumes kaum. Popstar auf Umwegen (basierend auf der auf dem Disney-Channel laufenden Serie Lizzie McGuire) lässt die 15-jährige Lizzie für kurze Zeit die Rolle eines ihr ähnlich sehenden Sternchens einnehmen. So dreht sich in dem Filmchen von Jim Fall einmal mehr alles um Glamour, Liebe und Freundschaft im Teenie-Alter.

Die CD zur Komödie umfasst die üblichen harmlos platten Singsanglieder für die Zielgruppe, die mal nett ("Why not" gesungen von der Hauptdarstellerin Hilary Duff), aber meistens unerträglich (die Coverversion von Blondies "The Tide is High" oder das Duett "What Dreams are made of") daherkommen.

Aus diesem entbehrlichen Einerlei sticht eine knapp achtminütige Suite der Originalmusik von Cliff Eidelman hervor. Die hübsche von Streichern, Harfe und Holzbläsern sowie Klavier dominierte Zusammenfassung mit jazzigen Einsprengseln bewegt sich im Bereich solider Komödienstandards. Das Zusammenspiel von Klavier und Streichern erinnert dabei sehr an die Musiken Rachel Portmans à là Gottes Werk & Teufels Beitrag (1999).

Ob dieser sympathische, aber kaum bemerkenswerte Beitrag (Wertung: 2½ Sterne) gleich den Kauf der CD lohnt, ist fraglich. Denn für alle älteren Hörer dürfte der Rest des Albums - allein auf die Teenagerschicht abzielende Songs - wohl kaum interessant oder hörenswert sein. (mr)