Die Verfilmung
The Razors Edge nach dem Roman des Schriftstellers
Sommerset Maugham ist eine weitere Produktion der 20th Century Fox Studios der 40er Jahre,
die vom damaligen musikalischem Leiter Alfred Newman vertont wurde. Tyrone Power
spielt in dem Film von Edmund Goulding einen Kampfflieger, der gerade aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrt ist.
Tief geprägt von den Erlebnissen führt ihn die Suche nach dem Sinn seines Lebens von Frankreich
bis ins ferne Indien.
Bei The Razors Edge zeigt sich einmal mehr das außergewöhnliche Gespür Alfred Newmans
für schöne Melodien. Seine Musik schwelgt im romantischen Wohlklang und ist dezent geprägt
von den unterschiedlichen Schauplätzen der Handlung.
Die Originalkomposition wird ergänzt durch Tanzstücke, Walzer und Lieder der Zeit,
die Newman eigens für den Film arrangiert hat. Viele dieser Stücke versprühen
einen reizvollen nostalgischen Charme, der sich neben der lyrischen Komposition Newmans
sehr schön ausmacht.
Leider bietet die Wiederveröffentlichung der Originalaufnahme, die Tsunami in beachtlichem
Stereoklang restauriert hat, keine genaue Angabe der Komponisten der einzelnen Stücke.
Natürlich lassen sich viele offensichtlich Newman zuordnen, doch eine genaue Auflisting
fehlt. Auch das Booklet läßt, wie schon im Falle von Captain from Castile/The Snake Pit,
ausführliche Hintergrundinformationen, die über eine Newman-Biographie hinaus gehen, vermissen.
Trotzdem ist The Razors Edge ein prächtiges, abwechslungsreiches Höralbum, das nicht zuletzt
durch seine Vielfalt Spaß macht.
Wenngleich die Musik nicht zu den wichtigsten Arbeiten Alfred Newmans zählt, ist sie
dennoch liebevoll produziert und schön ausgearbeitet. Wer die leicht angestaubte, aber bedenkt
man das Alter, bemerkenswerte Klangqualität nicht scheut, dürfte auch dieses Album
von Tsunami als eine höchst erfreuliche Bereicherung seiner Musiksammlung empfinden. (mr)